Cannabis gibt es schon länger in Deutschland als die Kartoffel!

Der erste Hanffund in Deutschland war ca. 5.500 v. Chr. im heutigen Thüringen. Die Kartoffel hingegen wurde erstmals 1647 n. Chr. in Deutschland angebaut, nachdem sie aus Amerika importiert wurde, mit Hilfe von Hanf. Die Samen der Pflanze wurden damals zu Mehl und Öl verarbeitet, die besonders starken Fasern der Pflanze zu Textilien, wie Kleidung, Segel oder Seile, welche für Schifffahrten unverzichtbar wurden.

Im 11. Jahrhundert wird die schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung der Pflanze festgestellt, und Cannabis wird als Medizin etabliert. Neben Übelkeit, Magenschmerzen und anderen Beschwerden wurde es außerdem als Ersatz für Opium genutzt.

Einige Jahrhunderte später wurde um 1390 in Nürnberg die erste Papierfabrik eröffnet, welche mit Hanf produziert. 

1455 wird sogar die erste Bibel von Gutenberg auf Hanfpapier gedruckt.

Bis heute gibt es noch vereinzelte Druckereien, die aus Nachhaltigkeit auf Hanf zurückgreifen.

Seit dem 10. Dezember 1929 ist Cannabis in Deutschland eine verbotene Droge. Im Zweiten Weltkrieg änderte sich dies noch einmal kurz, da die Versorgung importierter Fasern und Medizin eingeschränkt war. So werden sämtliche Bauern dazu animiert, Hanf anzubauen. Dies verlor jedoch nach dem Krieg wieder an Bedeutung.

1971 begann mit der Einführung des heutigen Betäubungsmittelgesetzes dann die vermehrte Strafverfolgung, welche seitdem immer größere Dimensionen annimmt. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland über 225.000 Strafverfahren wegen Cannabis geführt, die höchste Zahl in der deutschen Geschichte. Wovon 83% gegen Konsumenten waren, obwohl Polizei Vertreter behaupten, sie verfolgten primär die Händler.

Bild von Hanfsamen